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MIGRANTEN UND GEFLÜCHTETE
Ettlingen - lokal, interkulturell, vernetzt
Optimales Beratungsangebot durch Vernetzung
Ettlingen als zentraler Anlaufpunkt im südlichen Landkreis Karlsruhe bietet zahlreiche Beratungs- und Unterstützungsangebote. Die Angebote der freien Träger, Kommunen und Vereine bieten Hilfestellungen in nahezu allen Lebensbereichen. Dennoch finden Geflüchtete oft nicht oder nicht direkt Zugang zu diesen Beratungsangeboten. Die Gründe hierfür sind vielfältig und reichen von fehlenden Informationen bis hin zu Sprachbarrieren. Die Gestaltung erfolgreicher Integration in Ettlingen erfordert daher eine systematische Vernetzung der hauptamtlichen und ehrenamtlichen Angebote.
Im November 2018 hat das Projekt "Ettlingen – lokal, interkultruell,vernetzt (E-LIV)" begonnen. Sein Ziel ist es, die einzelnen Akteure der Beratungsangebote zu vernetzen und den Zugang zu Regelstrukturen zu fördern. In den kommenden drei Jahren werden wir gemeinsam mit lokalen Netzwerkpartnern, Menschen mit Fluchterfahrung und ehrenamtlich Engagierten arbeiten, damit individuelle Anstrengungen nicht ins Leere laufen und keine Doppelangebote bestehen. Das Projekt im Auftrag des Caritasverbandes für den Landkreis Karlsruhe - Bezirksverband Ettlingen e.V. wird vom Bundesamt für Migration und Flüchtlinge gefördert. Es soll ein kompetentes, partnerschaftliches und zielgruppenorientiertes Arbeiten der Regeldienste und -angebote der Stadt Ettlingen gewährleisten.
Das Ergebnis einer Arbeitstagung können SIe dem beigefügten Schaubild entnehmen, dieses veranschaulicht auf einen Blick die vielseitigen Inhalte des Projektes.
Umfrage
Die Grundlage von E-LIV wird eine vom Caritasverband Ettlingen geführte Umfrage bieten, die spezifisch auf die Situation in Ettlingen abgestimmt ist. Zwischen Februar und Mai liegt bei verschiedenen Beratungsstellen ein kurzer Fragebogen für geflüchtete Menschen aus Ettlingen und Umgebung aus. Mithilfe dieser Umfrage und in Zusammenarbeit mit einer externen Beratungsgruppe aus geflüchteten Menschen arbeiten wir die aktuelle Nutzung der Regeldienste sowie mögliche Bedürfnisse geflüchteter Menschen heraus.
Die Ergebnisse werden im Sommer 2019 hier veröffentlicht.
Vernetzungstreffen
Die Ergebnisse der Umfrage werden in regelmäßigen Vernetzungstreffen mit Fachkräften aus den Bereichen Schule und Migration, ehrenamtlich Engagierten sowie externen Beratenden mit Fluchterfahrung diskutiert. E-LIV bietet den Rahmen, sich konzeptionell mit Strategien zur Weiterentwicklung zu befassen und gemeinsame Lösungen zu entwickeln. Wir wollen langfristige Veränderungen anstoßen – und zwar nicht jeder für sich, sondern gemeinsam!
Vernetzung ist sinnvoll, um
- geflüchtete Menschen in das eigene Angebot zu leiten
- auf vorhandene Strukturen aufzubauen
- eine bedarfsorientierte und schnelle Versorgung der Geflüchteten zu gewährleisten
- Doppelstrukturen abzubauen bzw. zu vermeiden
- sich selbst zu entlasten, indem an Netzwerkpartner mit Fachwissen weitergeleitet werden kann
- neue Kooperationspartner kennenzulernen
Netzwerkpartner
E-LIV-Netzwerkpartner sind alle Beratungs- und Unterstützungsangebote der Stadt Ettlingen, die sich für das Projekt interessieren und engagieren wollen.
E-LIV-Netzwerkpartner haben Vorteile, z.B.:
- Nutzung der vorhandenen Netzwerkstruktur in Ettlingen
- Entlastung der eigenen Arbeit
- Kostenlose Fortbildungsmöglichkeiten für Mitarbeitende
- Moderierte Reflexionsphasen und Momente des Austausches
- Zugang zur externen Beratungsgruppe mit Fluchterfahrung
- Fachliche Begleitung während der Strategieentwicklung der eigenen Organisation
- Positive Präsenz in der Öffentlichkeit
Externe Beratungsgruppe
Im Sinne der interkulturellen Öffnung sind die Erfahrungen und Perspektiven von Menschen mit Migrations- oder Fluchthintergrund ein grundlegender Aspekt bei der Entwicklung der Angebote der Regeldienste. E-LIV bindet deshalb 5 bis 10 ehrenamtliche Beratende mit Fluchthintergrund in den Entwicklungsprozess ein. Diese Gruppe nimmt an den Vernetzungstreffen teil und berät die Regeldienste dort aufgrund ihrer persönlichen Erfahrungen.
Ehrenamtliche Soziallotsen
Ein wichtiger Bestandteil von E-LIV ist die Gewinnung von ehrenamtlich Engagierten. Dies soll u.a. durch den Aufbau eines Pools an Soziallotsen gelingen. Die ehrenamtlichen Soziallotsen erhalten durch E-LIV themenspezifische Schulungen sowie die Möglichkeit zur Reflexion und zum Austausch. Sie dienen als niedrigschwellige Brücke zwischen Regeldiensten und Geflüchteten und haben eine feste Ansprechperson innerhalb der Caritas. Diese steht ihnen bei ihrem Engagement fachlich und menschlich zur Seite.